GRIP-Das Motormagazin-Moderator Matthias Malmedie erzählt von seiner Leidenschaft für’s Autofahren und seinen Top-Erlebnissen. Und verrät, wie man noch mehr aus dem eigenen Auto oder Firmenwagen herausholt.
Autos faszinieren Sie seit Ihrer Jugend. Warum eigentlich?
Was mich vor allem fasziniert ist natürlich die Technik. Aber viel mehr das, was am Ende dabei herauskommt: die Geschwindigkeit und die Fortbewegung. Für mich stehen der Sport und die Perfektion an allererster Stelle.
Erzählen Sie über Ihr erstes Auto!
Ich kann mich noch sehr genau erinnern. Ich bin mit meinen Kumpels nach Frankreich in den Urlaub gefahren – eine echte Männertour. Dafür leiht kein Elternpaar der Welt sein Auto her. Deshalb mussten wir eines kaufen. Wir haben uns für um die 600 D-Mark ein wunderschönes Auto gekauft, das heute ein begehrter Oldtimer wäre. Die 170 PS waren für damalige Verhältnisse ein Wahnsinn – wir haben uns wie im Raumschiff gefühlt.
Was war Ihr schönstes Erlebnis mit dem Auto?
Davon gibt es ganz viele. Eines war das 24-Stunden-Rennen am Nürburg-Ring. Das ist mit das Schönste, was man auf vier Rädern machen kann.
Vom Statussymbol zur Visitenkarte. Was sagt das Auto über die Person aus, die es fährt?
Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass das Auto heute kein Statussymbol mehr ist. Die Leute kaufen zwar nach wie vor schöne große Autos, aber verstecken sie in ihrer Garage. Andererseits gibt es viele Autos, denen man ihren hohen Preis auf den ersten Blick nicht anmerkt. Das fasziniert mich, denn Understatement ist auch etwas Schönes.
Und wenn das Auto eine Firma repräsentiert – was verrät uns ein Fahrzeug über das dahinterstehende Unternehmen?
Es sagt über die Firma aus, wie erfolgreich sie ist. Ich kenne aber Firmen-Mitarbeiter, die beim Kunden nicht mit einem dicken Auto auffahren dürfen. Lieber ein kleineres Auto fahren als der Kunde selber. Dieses Versteckspiel ist totaler Quatsch.
Bleiben wir beim Firmenwagen. Viele Firmenautos erkennt man nicht als solche. Was spricht für Werbebotschaften am Auto?
Für mich muss so ein Firmenaufdruck sehr stylisch und klar erkennbar sein. Aber eher dezent, nicht zu groß und zu bunt. Da ist weniger oft mehr, weil es zeigt: Wir sind eine selbstbewusste Firma.
Wie können Unternehmer ihre Autos darüber hinaus für’s Eigenmarketing einsetzen?
Es sagt schon viel aus, wenn eine Firma schöne, gewaschene und gepflegte Wagen in aktuellen Modellen hat. Das Auto ist ja die Visitenkarte des Unternehmens. Wenn sich jemand um sein Auto kümmert, wird er sich auch um die Belange des Kunden gut und gewissenhaft kümmern.
Auto-Tuning ist für viele nicht nur ein Hobby, sondern eine Leidenschaft. Worauf kommt es dabei an?
Das Wichtigste ist natürlich, dass es legal ist. Aber wenn man sich nicht mit der Thematik auskennt, würde ich die Finger davon lassen und besser über schöne Felgen oder Entertainment nachdenken. Beim Fahrwerkstuning sollte man sich auf jeden Fall von einer Fachwerkstatt beraten lassen. Ich empfehle, nur mit Tuning-Anbietern zusammenzuarbeiten, die die Werksgarantie des Herstellers in vollem Umfang übernehmen.
Macht Tuning auch im Business-Bereich bzw. bei bestimmten Arten von Firmenautos Sinn?
Durch Chip-Tuning kann man sich möglicherweise Benzin ersparen. Ein im Motor eingebauter Chip sorgt für mehr Leistung. Auch hier ist es wichtig, mit einem Autohersteller zusammenzuarbeiten oder mit einem Anbieter, der die volle Werksgarantie übernimmt.
Sie treten gerne und oft auf’s Gas. Was machen Sie, um mal runterzukommen bzw. auszuspannen?
Da das Autofahren mein Beruf ist und ich viel fahre, versuche ich, Sachen ohne Motor zu machen, zum Beispiel Mountainbiken, wandern oder Stand-up-Paddeln. Allerdings gelingt mir das nicht immer, weil das Autofahren auch meine Leidenschaft ist.
Wie sieht für Sie das perfekte Auto der Zukunft für Sie aus?
Ich bräuchte rund fünf Autos, um alles zu haben, was ich brauche. Das perfekte Auto wäre für mich ein Supersportwagen, der 1000 Kilo wiegt und 1000 PS hat. Also ein sehr sportliches Auto, das supereffizient ist und trotzdem Platz hat. Und es muss autonom fahren können.